In der ganzen Schulwoche vor den wohlverdienten Osterferien fand an der Landwirtschaftlichen Fachschule Tamsweg eine Projektwoche statt. Eine junge, motivierte Gruppe, bestehend aus erfahrenen Jungimker:innen, aber auch Neulingen, schloss sich klassen- und jahrgangsübergreifend zusammen – das Projekt „Bienenkunde“ konnte somit starten.

Ziel dieser Woche war es, dass die Imker-Neulinge die wertvollen Bienen natürlich in erster Linie akzeptieren, Ängste verlieren und deren wertvolle Arbeiten für die Natur und Umwelt erkennen. Die etwas erfahreneren Jungimker:innen konnten diese Woche nutzen, um ihr Wissen zu erweitern und komplexere Vorgänge zu verstehen.

Die Woche startete mit der Vermittlung allgemeiner Inhalte betreffend den Aufbau eines Bienenvolkes und den einzelnen Aufgaben der Bienen im Volk. Besonders beindruckte die Jugendlichen die Anatomie einer Honigbiene, welche unter dem Mikroskop begutachtet werden konnte. Praktische Arbeiten an den Bienenvölkern der Schule konnten aufgrund der kalten Wetterbedingungen nur gering durchgeführt werden. Aber praktische Fähigkeiten zum Thema „Wachs“ konnten trotzdem mittels dem Grießen von Kerzen und der Herstellung von Mittelwänden gesammelt werden.

Dankenswerterweise wurde die LFS Tamsweg auch heuer wieder von den erfahrenen Wanderlehrern, Herrn Leonhard Gruber und Herrn Wieland Franz, unterstütz. Mittels eines Stationsbetriebes veranschaulichten die Herren die große Thematik der Bienengesundheit eindrucksvoll und vermittelten den Jungimker:innen Tipps und Tricks der imkerlichen Arbeit.

Zur Wochenmitte begab sich die Gruppe auf eine Exkursion nach Koppl zum Imkerhof. Dort angekommen wurde die große Auswahl an Imkereigeräten und Materialien begutachtet, gefolgt von einer Honigverkostung durch Laborleiter Dipl-Biol. Christian Steube. „Honig ist nicht gleich Honig“ – diese Aussage konnte bei der Verkostung der unzähligen Sortenhonig sofort festgestellt werden.

Abschließend wurde am Nachmittag die Imkerei von Simon Klaushofer in Faistenau besucht.

Er zeigte uns unter anderem auch den interessanten Bereich der Bienenstocklufttherapie seiner Imkerei. Die Kraft der Stockluft, bestehend aus ätherischen Ölen, Duftstoffen, Propolis, Honig uvm., und die Wirkung davon auf den menschlichen Körper faszinierte alle Jungimker:innen, denn diesen Bereich kannten bisher nur wenige.

Abschließend lässt sich feststellen, dass diese Projektwoche geprägt war von vielen neuen Eindrücken und einem großen Wissenszuwachs bei allen Jungimker:innen.

von Ing. Andrea Lenzhofer, BEd.
(Jugendreferentin Land Salzburg und Lehrperson an der Landwirtschaftlichen Fachschule Tamsweg)