Länderübergreifende Jugendarbeit: gelungene Premiere
1. Deutsch-Österreichisches Jungimkertreffen in Ensdorf, Bayern
Vom 5. bis 7. September 2025 wurde im oberpfälzischen Ensdorf ein Stück Imkergeschichte geschrieben: Zum ersten Mal trafen sich junge Imkerinnen und Imker aus Deutschland und Österreich zum länderübergreifenden Wettbewerb. Austragungsort war das Don Bosco Kloster, das nicht nur Unterkunft, sondern auch Schauplatz der Bewerbe bot.
Es qualifizierten sich die besten Neun am nationalen Jugendbewerb im Mai 2025 in Tamsweg, aber da es einigen nicht möglich war mitzufahren, freuten sich die Aufrücker umso mehr. Aus dem Westen begleiteten Helmut Graf (Vorarlberg) und Andrea Lenzhofer (Salzburg) sechs Jugendliche mit dem Zug. Aus dem Osten machten sich Bernhard Maurer (Steiermark) und Valeria Voit (Niederösterreich) auf den Weg. In Linz schloss sich Jakob Zöchbauer (Oberösterreich) an, der das Prüfungsteam des Bewerbes unterstützte.
Am Freitagabend waren schließlich alle 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – je neun aus beiden Ländern – vereint. Nach dem Theorietest bot eine Vorstellrunde Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen. Für den Praxisbewerb am Samstag wurden die Zweierteams ausgelost, damit deutsche und österreichische Jugendliche Seite an Seite antreten konnten. Von 9-17 Uhr hieß es schließlich an insgesamt sechs Bewerbsstationen sein Wissen unter Beweis zu stellen: Werkzeuge, botanisches Wissen, Anatomie, Fotobeute, Honigsensorik und Honigqualität. Ergänzend gab es drei Workshopstationen zu den Themen Gefahren in der Imkerei, Leitwertmessung und Jugendarbeit. Damit wurden sowohl Fachwissen und praktische Fertigkeiten auf die Probe gestellt und durch die Workshops neues gelernt.
Am Ende setzte sich in der Einzelwertung Lea Simone aus Schleswig-Holstein durch. Sie gewann vor Paul Schwarzenau aus Hessen und Fabio Rieder aus Vorarlberg.
In der Teamwertung triumphierten Lea Simone & Fabio Rieder. Den zweiten Platz belegten Paul Schwarzenau & Elija Raab (Niederösterreich), gefolgt von Lukas Maurer (Steiermark) & Simon Opitz (Rheinland).
Das Treffen war weit mehr als ein Wettbewerb: Es zeigte, wie wertvoll die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg ist. Der Deutsche Imkerbund (DIB) und der Österreichische Imkerbund ermöglichten dieses Projekt gemeinsam und versprachen die Jugend auch künftig zu unterstützen. Stefan Spiegl, Präsident des Bayerischen Landesverbands und Vertreter des DIB-Präsidenten Thorsten Ellman, begleitete die Veranstaltung persönlich und übernahm die Betreuung einer Prüfungsstation.
Das erste Deutsch-Österreichische Jungimkertreffen hat nun gezeigt, wie bereichernd dieser Austausch ist – fachlich wie menschlich. Es war ein Auftakt, der Lust auf eine Fortsetzung macht.










